Auf den Spuren von Michel Vieuchange
In einem Antiquariat bin ich auf ein kleines Buch gestoßen, das sofort meine Aufmerksamkeit gefesselt hat: „Smara – Die verbotene Stadt“. Es ist das Reisetagebuch des jungen französischen Schriftstellers Michel Vieuchange, der 1930 auf der Suche nach Smara in die West-Sahara aufbrach, ohne den exakten Standort dieser Stadt zu kennen. Ziel seiner Reise war es, Stoff für einen Roman zu sammeln.
Da die Region damals für Christen verboten war, reiste er teils als einheimische Frau verkleidet oder wurde auch mal von lokalen Begleitern in einem Tragekorb auf einem Kamel versteckt. Unter großen Mühen erreichte er Smara, verstarb aber kurz nach seiner Rückkehr von dort in Agadir an der Ruhr. Den Roman schrieb er nie, aber sein Bruder veröffentlichte 1932 postum seine Reisenotizen.
64 Jahre später bin ich mit diesen Reisenotizen losgefahren, bin seine Route nach Smara nachgereist und habe seinen Aufzeichnungen ein visuelles Tagebuch hinzugefügt.